Energiequelle aus Blütenstaub

Pollen oder Blütenstaub (lat. pollen= feiner staub, Staubmehl) gehört mit zum Besten, was Pflanzen hervorbringen. Pollen bezeichnet die männlichen Keimzellen der Blütenpflanzen, die Informationen über die Pflanze in konzentrierter Form enthalten. Pollen in der Urform als Blütenstaub ist also eigentlich kein Bienen-, sondern ein Pflanzenprodukt.

Bienen sammeln die mikroskopisch kleinen Pollenzellen und packen sie mit Nektar und Speichel vermischt in ihre Pollenhöschen. Dabei erst wird aus dem Blütenstaub das Pollengranulat, wie wir es kennen und verwenden. An den Hinterbeinen zum Stock transportiert, wird der Pollen dort von den Stockbienen abgenommen und für die Aufzucht der Larven sowie für die eigene Ernährung eingelagert.

Pollen ist die Haupteiweißquelle für den Bienennachwuchs, für die Honigbiene ist der Pollen vor allem eine wichtiger Fett- und Eiweißlieferant.

Blütenpollen sind reich an Nährstoffen. Sie enthalten ein Konzentrat aus Eiweiß, fett, Kohlenhydraten, Vitaminen, Fermenten, Mineralstoffen und Spurenelementen. Insgesamt wurden über 50 verschiedene Pollenwirkstoffe nachgewiesen, die in einem harmonischen Gleichgewicht vorhanden sind. Mit anderen Worten: Ein Minimum an materieller Substanz produziert ein Maximum an nichtmaterieller energetischer Potenz. Von daher versteht es sich praktisch von selbst, dass Pollen nicht nur für die Aufzucht der Bienenbrut gut ist, sondern auch für den menschlichen Organismus.

 

Woraus besteht Pollen?

BlütenpollenPollen enthält einen hohen Anteil an Proteinen, die zum größten Teil aus essentiellen Aminosäuren bestehen. Diese kann der menschliche Körper selbst nicht herstellen, sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Pollen liefert mit seinen Eiweißen, essentiellen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen eine vorzügliche Ergänzung unserer Nahrung – und für alle die weniger Fleisch essen oder ganz vegetarisch leben wolle, den idealen Ausgleich. Aus 100 g Pollen lassen sich nämlich ebenso viele lebenswichtige Aminosäuren gewinnen wie aus einem Pfund Rindfleisch oder aus 7 Eiern – das heißt, man kann schon mit 30g (oder ca. 3 EL) Pollen seinen gesamten Tagesbedarf an essentiellen Aminosäuren decken. Die wichtigsten essentiellen Aminosäuren sind: Leuzin, Isoleuzin, Lysin, Metheonin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.

Pollen enthält fast das gesamte Spektrum an Vitaminen: Neben den B-Vitaminen(B1,B2,B6) die wasserlöslichen Vitamine Ascorbinsäure, Biotin, Folsäure, Panthotensäure sowie die fettlöslichen Vitamine A,D und E.

Dazu lassen sich Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Kalzium und Eisen sowie Enzyme, Hormone, Bieflavonoide und weiter antibiotische Substanze im Pollen nachweisen. Überdies enthält er mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie z.B. Linol- und Linolensäure.